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Als verantwortungsbewusster Hundebesitzer möchtest du sicherstellen, dass dein vierbeiniger Freund nicht nur eine ausgewogene Ernährung erhält, sondern auch vor schädlichen Keimen und Bakterien geschützt ist.

Kaltgepresstes Trockenfutter erfreut sich immer größerer Beliebtheit, weil es durch die schonende Herstellung viele natürliche Nährstoffe bewahrt. Doch stellt sich die Frage: Sind bei diesem Futter tatsächlich alle Keime und Bakterien abgetötet?

In diesem Artikel beleuchten wir die Herstellung von kaltgepresstem Trockenfutter, den Umgang mit Keimen und Bakterien und was das für die Gesundheit deines Hundes bedeutet.

Was ist kaltgepresstes Trockenfutter?

Bevor wir uns der Frage nach den Keimen und Bakterien widmen, ist es wichtig zu verstehen, was kaltgepresstes Trockenfutter ausmacht. Anders als herkömmliches Trockenfutter, das bei hohen Temperaturen extrudiert wird, wird kaltgepresstes Trockenfutter bei deutlich niedrigeren Temperaturen hergestellt. Bei diesem Verfahren werden die Zutaten zuerst zerkleinert und dann bei Temperaturen von maximal 60-80 Grad Celsius zusammengepresst. Diese schonende Verarbeitung sorgt dafür, dass viele natürliche Nährstoffe und Vitamine erhalten bleiben, die bei hohen Temperaturen zerstört würden.

Keime und Bakterien im Hundefutter

Keime und Bakterien sind überall in unserer Umwelt vorhanden, und das gilt auch für Hundefutter. Nicht alle Keime sind schädlich; viele sind harmlos oder sogar nützlich. Es gibt jedoch bestimmte pathogene (krankheitserregende) Keime, die im Futter vorhanden sein können und gesundheitliche Probleme verursachen können. Dazu gehören Salmonellen, Listerien und Escherichia coli (E. coli).

Wie wirkt sich die Herstellung von kaltgepresstem Futter auf Keime und Bakterien aus?

Die Herstellung von kaltgepresstem Trockenfutter bei niedrigeren Temperaturen hat den Vorteil, dass die natürlichen Nährstoffe besser erhalten bleiben. Allerdings bedeutet dies auch, dass die Temperaturen möglicherweise nicht ausreichen, um alle schädlichen Keime und Bakterien vollständig abzutöten. Hier ein genauerer Blick auf den Prozess:

  1. Temperaturkontrolle: Bei der Herstellung von extrudiertem Trockenfutter werden Temperaturen von bis zu 200 Grad Celsius erreicht, die effektiv viele Keime und Bakterien abtöten. Beim Kaltpressen hingegen bleiben die Temperaturen unter 80 Grad Celsius, was nicht alle pathogenen Keime vollständig abtöten kann.

  2. Zutatenqualität: Die Qualität der Rohzutaten spielt eine entscheidende Rolle. Hochwertige, frische und kontrollierte Zutaten haben eine geringere Keimbelastung als minderwertige oder verunreinigte Zutaten.

  3. Hygienestandards: Strenge Hygienestandards und regelmäßige Kontrollen während des gesamten Herstellungsprozesses sind entscheidend, um die Keimbelastung so gering wie möglich zu halten.

Maßnahmen zur Minimierung von Keimen und Bakterien

Hersteller von kaltgepresstem Trockenfutter setzen verschiedene Maßnahmen ein, um die Keimbelastung zu minimieren und die Sicherheit des Futters zu gewährleisten:

  1. Eingangskontrolle: Rohstoffe werden vor der Verarbeitung gründlich geprüft, um sicherzustellen, dass sie den hohen Qualitätsstandards entsprechen und keine schädlichen Keime enthalten.

  2. Schonende Verarbeitung: Obwohl die Temperaturen beim Kaltpressen niedriger sind, werden die Zutaten trotzdem erhitzt, was viele, aber nicht alle, Keime abtöten kann.

  3. Zusatzstoffe: Einige Hersteller setzen natürliche Konservierungsstoffe oder bestimmte Zusätze ein, die das Wachstum von Keimen und Bakterien hemmen.

  4. Endkontrolle: Vor der Verpackung und dem Versand wird das fertige Futter nochmals getestet, um sicherzustellen, dass es sicher und frei von schädlichen Keimen ist.

Wie sicher ist kaltgepresstes Trockenfutter?

Trotz der niedrigeren Temperaturen bei der Herstellung kann kaltgepresstes Trockenfutter bei Einhaltung strenger Qualitäts- und Hygienestandards sicher für deinen Hund sein. Hier sind einige Faktoren, die du berücksichtigen solltest:

  1. Vertrauenswürdige Hersteller: Wähle Futter von Herstellern, die für ihre hohen Qualitätsstandards bekannt sind und deren Produkte regelmäßig auf Keime und Bakterien getestet werden.

  2. Lagerung: Lagere das Futter an einem kühlen, trockenen Ort und verschließe die Verpackung gut, um das Risiko einer Kontamination nach dem Öffnen zu minimieren.

  3. Haltbarkeit: Achte auf das Haltbarkeitsdatum und verwende das Futter innerhalb der empfohlenen Zeit.

  4. Regelmäßige Kontrollen: Informiere dich über die Kontrollmechanismen des Herstellers und deren Maßnahmen zur Qualitätssicherung.

Was passiert, wenn dein Hund kontaminiertes Futter frisst?

Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen vorkommen, dass dein Hund kontaminiertes Futter frisst, können verschiedene Symptome auftreten, abhängig von der Art und Menge der aufgenommenen Keime. Hier sind einige mögliche Anzeichen:

  1. Erbrechen und Durchfall: Häufige Symptome einer bakteriellen Infektion.

  2. Fieber: Dein Hund könnte erhöhte Körpertemperatur entwickeln.

  3. Lethargie und Schwäche: Ein allgemeines Unwohlsein und Schwächegefühl.

  4. Appetitlosigkeit: Dein Hund könnte die Nahrung verweigern oder weniger Appetit haben.

Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund kontaminiertes Futter gefressen hat und Anzeichen einer Krankheit zeigt, kontaktiere sofort deinen Tierarzt. Eine frühzeitige Behandlung kann schwerwiegende Komplikationen verhindern.

Kaltgepresstes Futter versus extrudiertes Futter

Ein häufig diskutiertes Thema unter Hundebesitzern ist, ob kaltgepresstes Futter oder extrudiertes Futter besser ist. Hier ein Vergleich der beiden:

  • Nährstoffgehalt: Kaltgepresstes Futter hat oft einen höheren Nährstoffgehalt, da die schonende Verarbeitung mehr Vitamine und Mineralien erhält.

  • Keimreduktion: Extrudiertes Futter wird bei höheren Temperaturen hergestellt, was zu einer höheren Keimreduktion führt.

  • Verdauung: Einige Hunde vertragen kaltgepresstes Futter besser, da es natürlicher verarbeitet wird und die Zutatenstruktur weniger verändert wird.

  • Zahngesundheit: Beide Futterarten können zur Zahngesundheit beitragen, allerdings hat kaltgepresstes Futter oft eine festere Konsistenz, was die Zahnreinigung unterstützt.

Fazit

Kaltgepresstes Trockenfutter bietet zahlreiche Vorteile, insbesondere in Bezug auf den Erhalt von Nährstoffen und die allgemeine Verträglichkeit für deinen Hund. Die schonende Verarbeitung bedeutet jedoch auch, dass die Temperaturen nicht ausreichen, um alle Keime und Bakterien vollständig abzutöten. Daher ist die Qualität der Rohstoffe und die Einhaltung strenger Hygienestandards von entscheidender Bedeutung.

Um sicherzustellen, dass dein Hund gesund bleibt, wähle Futter von vertrauenswürdigen Herstellern, lagere es richtig und achte auf Hygiene beim Umgang mit dem Futter. Wenn du diese Vorsichtsmaßnahmen beachtest, kann kaltgepresstes Trockenfutter eine ausgezeichnete und sichere Ernährungsoption für deinen vierbeinigen Freund sein.

Denke daran: Die Gesundheit deines Hundes liegt in deinen Händen. Informiere dich gründlich und wähle das Futter, das am besten zu den Bedürfnissen und der Gesundheit deines Hundes passt. Dein Hund wird es dir mit seiner Treue und Zuneigung danken.

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